Philosophie
Ziel der Felicitas und Werner Egerland Stiftung ist es, ausgewählte Projekte der Jugendarbeit in ganz Europa durchzuführen und/oder zu fördern. Dies kann durch eine Projektförderung ebenso geschehen, wie durch Stipendien oder Zuwendungen. Entscheidend für eine Zuwendungsbewilligung sind neben der Satzungskonformität die Kreativität und Exklusivität des Fördervorhabens.
Wir fördern Projekte für Kinder und Jugendliche (bis 27 Jahre) in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Dabei orientieren wir uns an folgenden Leitlinien:
WARUM FÖRDERN WIR?
- Ästhetische und wissenschaftliche Erfahrungen prägen den Menschen. Sie fördern Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit. Sie tragen wesentlich zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit bei.
- Wir möchten ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche - unabhängig von ihrer persönlichen Situation - an diesen Erfahrungen teilhaben.
- Wir möchten Projekte fördern, die ohne uns nicht realisiert würden.
- Wir möchten auf kultureller Ebene auch sozial in unsere Region hineinwirken – jedoch ohne dabei die Defizite der öffentlichen Hand zu substituieren.
- Wir möchten uns der Herausforderung stellen, einen Beitrag zu den in der UN-Kinderrechtskonvention und der UN-Menschenrechtskonvention formulierten Rechten auf kulturelle Teilhabe und kulturelle Bildung zu leisten.
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Art. 27, Abs. 1 „Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.“
- UN-Kinderrechtskonvention, Art. 31, Abs. 1-2 „Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes […] auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben [an]. Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Bestätigung […].“
WIE VERSTEHEN WIR UNS?
- Zentral für von uns geförderte Projekte muss ein Zugang zu Kunst, Kultur oder Wissenschaft sein.
- Wir fühlen uns dem europäischen Gedanken verpflichtet.
- Wir lehnen Projekte ab, die rassistische, diskriminierende und menschenfeindliche Tendenzen oder Aktionen in sich tragen.
- Wir möchten „ermöglichen“ im weitesten Sinne – v.a. durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln, aber auch durch Vermittlung, Vernetzung und Begleitung.
- Wir fördern in der Regel exklusiv, bringen uns aber auch aktiv in Netzwerke ein.
- Wir möchten aus den Erfahrungen unserer Projektpartner lernen.
- Wir arbeiten mit unseren Projektpartnern auf Augenhöhe und in gegenseitigem Vertrauen.
- Wir wünschen uns innovative Ansätze. „Innovation“ bedeutet jedoch nicht in jedem Falle, etwas ganz neu zu erfinden - aber zumindest einen Perspektivwechsel im Hinblick auf die eigene Position einzunehmen, ggf. eigene Konzepte zu hinterfragen und neue Gesichtspunkte zu erarbeiten.
WEN MÖCHTEN WIR MIT UNSERER FÖRDERUNG ERREICHEN?
- Wir möchten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf allen Ebenen des ästhetischen und wissenschaftlichen Erfahrungsstandes erreichen: begonnen von Projekten in Kindertagesstätten und in Schulen sowie in Stadtteilzentren und anderen vergleichbaren Einrichtungen, über die Förderung von Projekten, die Kinder und Jugendliche mit künstlerischer oder wissenschaftlicher Vorbildung in ihrer Entwicklung begleiten, bis hin zur Unterstützung junger Künstler*innen und Wissenschaftler*innen auf dem Weg in die Professionalisierung.
WAS MÖCHTEN WIR MIT UNSERER FÖRDERUNG ERREICHEN?
- Wir sind überzeugt, dass sich diese Ebenen immer wieder gegenseitig befruchten und beflügeln:
- Ästhetische und wissenschaftliche Erfahrung kann zum eigenen Engagement in Kunst und Wissenschaft führen.
- Die Förderung ambitionierter Schüler*innen kann zu einer professionellen Beschäftigung mit Kunst und Wissenschaft führen, ebenso können Aufführungen und Präsentationen fortgeschrittener Schüler*innen wiederum andere zum eigenen Engagement inspirieren.
- Durch die Förderung von ästhetischer wie wissenschaftlicher Erfahrung entwickeln sich künftige Rezipient*innen. Von diesen werden wiederum die Kunstschaffenden und Wissenschaftler*innen der Zukunft wahrgenommen.
- Ambitionierte junge Künstler*innen und Wissenschaftler*innen können mit Ihrer Arbeit junge Menschen inspirieren.
- Wir wünschen uns, dass die von uns geförderten Projekte vom Gedanken einer diversen Gesellschaft geleitet werden und in ihrer Arbeit die Möglichkeit von allgemeiner Teilhabe reflektieren.
WIR WÜNSCHEN UNS VON UNSEREN PROJEKTPARTNERN …
- … eine hohe Identifikation mit ihren Projekten.
- … Projektideen, die einen neuen Blickwinkel aufweisen.
- … Offenheit für Austausch und Diskussion.
- … dass sie gerne auch mit ersten Ideen bereits den Kontakt zu uns aufnehmen. Wir denken gerne gemeinsam weiter.
- … dass sie bei der Ausgestaltung ihrer Projekte Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität mitdenken.
- … Mut zum Experiment, Mut zum Scheitern und Lust, daraus Erkenntnisse zu gewinnen, die auch anderen zugutekommen.
Gremien
Vorstand und Beirat der Felicitas und Werner Egerland Stiftung arbeiten ehrenamtlich für die Stiftung und bereichern die Arbeit der Stiftung nicht nur durch ihr persönliches Engagement, sondern auch durch ihre Expertise, die sie aus höchst unterschiedlichen Arbeitsfeldern mitbringen.
Dr. Johannes Dälken
VorsitzenderAls anwaltlicher Berater habe ich 2003 nach den Ideen und Vorstellungen von Felicitas Egerland die Stiftungssatzung gestaltet und die Gründung der Stiftung begleitet. Ihre Vision, durch die Stiftung, Kindern und Jugendlichen aus allen Gesellschaftsschichten europaweit die Teilhabe an Musik, Kunst, Kultur und Wissenschaft zu ermöglichen und darüber hinaus talentierte Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu fördern, hat mich begeistert. Ihr Angebot, den Vorsitz im Stiftungsvorstand zu übernehmen, habe ich daher gerne angenommen. Für mich ist immer wieder faszinierend, zu beobachten, wie Kinder und Jugendliche mit den passenden Angeboten für Kunst, Kultur und Wissenschaft zu begeistern und zu außergewöhnlichen Leistungen zu motivieren sind.
Dr. Johannes Dälken
Vorsitzender
Prof. Dr.Felix Osterheider
Stellv. VorsitzenderSeit Gründung der Stiftung aktiv dabei – zunächst als Beirat, dann als stv. Vorsitzender des Vorstandes. Selbst viele Jahre in der klassischen Chormusik und der Organisation von Festivals unterwegs – und heute beruflich v.a. mit Kommunikationsmanagement und Unternehmensberatung befasst, weiß ich um die Notwendigkeiten, die Herausforderungen, aber vor allem um die Chancen guter kultureller Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Stiftungsarbeit ist für mich ein Herzensanliegen – wohlverstanden in der Ergänzung öffentlicher Finanzierung, nicht als deren Ersatz.
Prof. Dr. Felix Osterheider
Stellv. Vorsitzender
Dr. Marc Janauschek Beiratsvorsitzender
Ich bin Kinder- und Jugendarzt und seit 2012 Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) am Kinderhospital Osnabrück. Kulturelle Teilhabe und die Auseinandersetzung mit Kunst, Kultur und Wissenschaft halte ich für enorm wichtig und prägend für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Die Ergebnisse der geförderten Projekte zeigen mir immer wieder, zu welchen manchmal unerwarteten Leistungen Kinder und Jugendlichen imstande sind, wenn sie durch ein gut konzipiertes Projekt herausgefordert werden.
Dr. Marc Janauschek
Beiratsvorsitzender
Jens Meier Stellv. Beiratsvorsitzender
Für das soziokulturelle Zentrum Lagerhalle e.V. bin ich 20 Jahre lang in der Projekt- und Zielgruppenarbeit tätig. Stiftungsarbeit kenn ich aus der Perspektive der Antragsteller:innen und freue mich über den Perspektivwechsel als Beiratsmitglied der Felicitas und Werner Egerland-Stiftung. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Kraft künstlerischer und kreativer Ausdrucksformen nahe zu bringen, sie herauszufordern, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, ihnen zu helfen unbekannte Seiten zu entdecken, sich weiter zu entwickeln oder einfach eine gute Zeit mit gleichgesinnten zu verbringen ist eine tolle Aufgabe, der sich unglaublich viele engagierte Menschen widmen. Die Stiftung leistet hier großartige Unterstützungsarbeit und ich freue mich, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können.
Jens Meier
Stellv. Beiratsvorsitzender
Prof. Dr. Julia Schneewind-Landowsky Beiratsmitglied
Ich bin gebürtige Berlinerin, 2008 folgte ich mit meiner Familie dem Ruf der Hochschule nach Osnabrück. Als Erziehungswissenschaft-lerin und Professorin für Elementarpädagogik unterrichte ich in verschie- denen Studiengängen. Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien. Was brauchen Menschen, um psychisch gesund zu sein? Die gesellschaftlichen Heraus- forderungen sind vielfältig, kleine und große Menschen brauchen Kraft und Zuversicht, um optimistisch in die Zukunft blicken zu können. Musik, Kunst, kulturelles Erleben in Gemeinschaft helfen dabei, die Widrigkeiten des Lebens zu meistern. Dafür leistet die Egerland-Stiftung einen wichtigen Beitrag – und dies möchte ich unterstützen.
Prof. Dr. Julia Schneewind-Landowsky
Beiratsmitglied
Ansprechpartnerinnen
Dorit Schleissing-Stengel Projektbüro
Seit 2017 arbeite ich als Projektkoordinatorin für die Felicitas und Werner Egerland-Stiftung. Durch meine vorherige Arbeit als Dramaturgin und Leiterin des Musikbüros am Theater Osnabrück habe ich Felicitas Egerland und die Stiftung 2011 aus der Perspektive eines Projektpartners im Rahmen des Osnabrücker Musikpreises kennengelernt. Ich freue mich, dass ich bei meiner Arbeit in engem Austausch mit Kulturschaffenden aus allen Bereichen stehe und die Bandbreite kultureller Arbeit in unterschiedlichsten Facetten begleiten darf.
Dorit Schleissing-Stengel
Projektbüro
Susanne Lenz Verwaltung
Ich arbeite seit 2009 hauptberuflich als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte in der Kanzlei des Vorstandsvorsitzenden Dr. Johannes Dälken. Als Herr Dr. Dälken mich fragte, ob ich nebenberuflich Sekretariatsaufgaben für die Felicitas und Werner Egerland Stiftung übernehmen könnte, habe ich sofort zugesagt. Als Mutter von damals zwei minderjährigen Söhnen wollte ich gerne die Arbeit der Stiftung unterstützen. Durch diese Tätigkeit habe ich viele interessante Leute kennengelernt und durfte auch wunderbare Aufführungen von Projektpartnern genießen.
Susanne Lenz
Verwaltung
Die Felicitas und Werner Egerland Stiftung
Die Unternehmerin Felicitas Egerland setzte mit dieser Stiftungsgründung um, was ihr und ihrem Mann seit jeher ein Anliegen war: Die Unterstützung junger Menschen in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaften. Die globale Ausrichtung ihres ehemaligen Unternehmens, der Werner Egerland Automobillogistik, mit ihren zahlreichen Kontakten im europäischen Ausland war der Grund, an den Stiftungszielen in ganz Europa zu arbeiten.
Die Stiftung mit Sitz in Osnabrück will Projekte der Jugendarbeit, durch die das Interesse von Kindern und Jugendlichen an künstlerischer Tätigkeit sowie kulturell und wissenschaftlichen Themen geweckt wird, realisieren und fördern.
Nach dem Tod beider Eheleute Egerland führen Vorstand und Beirat der Felicitas und Werner Egerland Stiftung das Lebenswerk der Stifterin fort.
FELICITAS EGERLAND
Felicitas Egerland führte mit der Stiftung das Werk ihres 1990 verstorbenen Mannes weiter. Um die Förderung Jugendlicher in Europa langfristig zu optimieren, gründete die Unternehmerin 2003 in Osnabrück die Werner Egerland Stiftung. Mit viel Engagement und sozialer Verantwortung widmete sie sich seither der Unterstützung junger begabter Menschen aus ganz Europa. Ihr Gedanke lebt in der aktiven Arbeit der Stiftung weiter.
WERNER EGERLAND
Der Unternehmer Werner Egerland, begeisterter Sportler, 1947 Deutscher Meister im Radrennen und Eis-Schnelllaufen, hatte schon früh mit der Jugendförderung in Berlin und später in Osnabrück begonnen. Seine Frau Felicitas setzte diese Förderung gezielt fort.