Der Osnabrücker Musikpreis
Ermöglicht durch die Felicitas und Werner Egerland Stiftung seit 2011
„Das kulturelle Engagement der Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger besitzt eine lange Tradition. Was man heute mit dem Begriff „Private-Public-Partnership“ zu fassen versucht, wurde in dieser Stadt schon beim Bau der Städtischen Bühnen praktiziert. … Heute ist es dem Engagement von Edith und Hans Weichsler zu verdanken, dass die Stadt Osnabrück mit einem eigenen Musikpreis herausragende Nachwuchskünstler fördern kann.“ So schreibt es der damalige Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip 2000 in einer Broschüre über den „Wilhelm-Weichsler-Musikpreis der Stadt Osnabrück“.
Fünf Jahre zuvor hatten der Unternehmer Hans Weichsler und seine Frau Edith im Gedenken an Weichslers Großvater den Preis ins Leben gerufen. Die Besonderheit des Preises war von 1995 bis 2021 die enge Verbindung dreier Komponenten: Die Stadt Osnabrück, die den Preis verleiht, das Theater, dessen jeweiliger GMD den Vorsitz des den Preisträger auswählenden Kuratoriums innehat, und ein „Ermöglicher“, der u.a. das Preisgeld zur Verfügung stellt. Nach dem Ehepaar Weichsler war dies für einige Jahre das Deutsche Bank Private Wealth Management. Seit 2011 begleitet nun schon die Felicitas und Werner Egerland Stiftung den Osnabrücker Musikpreis, wie die Auszeichnung heute heißt.
Den Osnabrücker Musikpreis zeichnet in besonderem aus, dass seine Preisträger*innen jeweils zur absoluten Weltspitze des musikalischen Nachwuchses gehören, denn sie werden aus den Finalist:innen des ARD-Musikwettbewerbs gekürt. Der Preis beinhaltet neben dem Preisgeld von 7500 Euro auch einen Auftritt des Preisträgers mit dem Osnabrücker Symphonieorchester. Seit 2017 wird die Laudatio durch renommierte Journalist:innen oder Künstler:innen gehalten. Der NDR überträgt regelmäßig die Preisträgerkonzerte.
Seitdem die Felicitas und Werner Egerland-Stiftung den Osnabrücker Musikpreis ermöglicht, ist eine weitere Facette hinzugekommen: Mit dem Preis verbunden ist die Aufgabe, die eigene Kunst Kindern in Osnabrück näherzubringen. Und so treffen die Preisträger*innen seither in Workshops, Klassenzimmerkonzerten oder Gesprächen nach Proben auf Schulklassen, Hortgruppen etc.
2021 haben Theater und Stiftung sich erneut zusammengeschlossen, um den Osnabrücker Musikpreis weiterzuentwickeln und seine Preisträger:innen in noch größerem Maß als bisher mit Osnabrück und den Osnabrücker:innen zu verbinden. Der Osnabrücker Musikpreis wird ab der Spielzeit 2021/22 zu einem “Artist-in-Residence”-Format, das die Preisträger:innen über die gesamte Spielzeit hinweg in Kontakt mit den Osnabrücker Musikliebhaber:innen bringen wird. Denn sie werden die exzellenten Musiker:innen nicht allein im Preisträgerkonzert erleben, sondern darüber hinaus in weiteren Schul-, Kammer- und Sinfoniekonzerten. Zudem nehmen die Preisträger:innen gemeinsam mit Mitgliedern des Osnabrücker Symphonieorchesters an innovativen Fortbildungen zur Musikvermittlung teil, deren Ergebnisse dann wiederum (nicht nur den) Osnabrücker Schüler:innen zugute kommen.
Das Kuratorium des Osnabrücker Musikpreises besteht aus Persönlichkeiten des Osnabrücker Musiklebens. Statutengemäß übernimmt der/die jeweilige Generalmusikdirektor:in der Städtischen Bühnen den Vorsitz.
Aktuell besteht das Kuratorium aus
Andreas Hotz Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen Osnabrück
Anita Schnitker Vorsitzende des Musikverein Osnabrück e.V.
Burkhardt Schmilgun Artistic Director des Labels cpo, Georgsmarienhütte
Stephan Lutermann Dirigent und Kirchenmusiker, Vertreter der Felicitas und Werner Egerland Stiftung
1995 | Leonhard Amselgruber | Orgel |
1996 | Oana-Andra Ulieru | Mezzo-Sopran |
1997 | Özgür Aydin | Klavier |
1998 | Niklas Eppinger | Violoncello |
1999 | Bing Huang | Violine |
2000 | Danusha Waskiewicz | Viola |
2001 | Julie Albers | Violoncello |
2002 | Denys Proshayev | Klavier |
2003 | Giuliano Sommerhalder | Trompete |
2004 | Mirjam Schröder | Harfe |
2005 | Akiko Yamada | Violine |
2006 | Anna Kasyan | Sopran |
2007 | Ramón Ortega Quero | Oboe |
2008 | Sebastian Manz | Klarinette |
2009 | Hyeyoon Park | Violine |
2010 | Loic Schneider | Flöte |
2011 | Alexej Gorlatch | Klavier |
2012 | Annelien van Wauwe und Sumi Hwang |
Klarinette und Sopran |
2013 | Van Baerle Trio | Klaviertrio |
2014 | Kang-Un Kim | Klavier |
2015 | Sébastian Jacot | Flöte |
2016 | Aris Quartett | Streichquartett |
2017 | Juliana Koch | Oboe |
2018 | Diyang Mei | Viola |
2019 2020 |
Aurélien Gignoux coronabedingt entfallen |
Schlagzeug |
2021
2022 2023 |
Dmitry Smirnov
Lukas Sternath Haesue Lee |
Violine
Klavier Viola |
Die Laudatoren
2017 | Jan Brachmann |
2018 | Harald Eggebrecht |
2019 2021 2022 2023 |
Götz Alsmann Benedikt Stampa Axel Brüggemann Katharina Pötter |