Viertes Meister-Klassenzimmer in Baden-Baden


Eine Unterrichtsstunde der besonderen Art erlebten rund 20 Schüler der Eichelgarten Grundschule in Karlsruhe im Rahmen des von der Werner-Egerland-Stiftung unterstützten Projektes „Meister-Klassenzimmer“.

47a76971f2Nach Anne-Sophie Mutter, Bobby McFerrin sowie Tänzern des Het Nationale Ballet Amsterdam stand am Samstag, den 6. Oktober, Jonathan Nott den interessierten Viertklässlern Rede und Antwort. Im Festspielhaus Baden-Baden plauderte der berühmte Dirigent der Bamberger Symphoniker über seinen musikalischen Werdegang – und über das ungewöhnliche Gefühl, das Publikum im Rücken zu haben.

Sein Einstieg in die Welt der Musik begann mit sechs Jahren mit dem ersten Klavierunterricht, bald kamen auch Querflöte sowie ein strenger Gesangsunterricht im Knabenchor hinzu. Da staunten die Schüler nicht schlecht, wie früh sich einer übte, der später Meister-Dirigent wurde. Ebenso beeindruckend für die jungen Zuhörer: die vielen berühmten Orte, an denen Nott in den 22 Jahren seiner Karriere bereits gastierte.

Schließlich war es aber Nott, den die Frage „Wie fühlt man sich mit dem Publikum im Rücken?“ sichtlich erstaunte. Dies sei eine sehr gute Frage, antwortete der Star-Dirigent nach kurzem Zögern. Er spüre das Publikum als starke Energie, die er zunächst an das Orchester weiterzugeben versuche, um sie dann umgekehrt gebündelt an das Publikum zurückzugeben. Zum Abschluss durften die Schüler noch einer Probe der Bamberger Symphoniker lauschen und dem Dirigenten dabei aus nächster Nähe auf die Finger schauen.

Die von der Werner-Egerland-Stiftung begründete Reihe „Meister-Klassenzimmer“ bietet Kindern die Möglichkeit, international bekannte Künstler kennenzulernen und sich so in einer außergewöhnlich spannenden Form der Musik zu nähern. Die Veranstaltungen sind Teil des Education-Programms im Festspielhaus Baden-Baden.