… und plötzlich ist alles anders

… UND PLÖTZLICH IST ALLES ANDERS: FRAUKE RONA HÄLT DIE WELT IN ATEM
Eine professionelle Musikproduktion mit Jugendlichen

Am Anfang war es eine Idee, am Ende entstand ein eigenes Musikvideo: Den Prozess einer professionellen Musikproduktion von Songwriting bis Videodreh durften 8 Osnabrücker Jugendliche in den Sommerferien 2020 erleben. Mit einem solchen Projektvorhaben bewarben sich Fabian Wege und Franziska Apel, die seit 2016 unter dem Namen „Bandatelier“ Songwriting- und Bandworkshops anbieten, für die städtische Projektförderung im Rahmen des Kulturmarathons. In Anbetracht der aktuellen Weltlage war das Projektthema schnell gefunden: Die neuen Erfahrungen, welche wir in diesen Zeiten rund um die Pandemie sammeln, sollten die Jugendlichen zu einem eigenen Song inspirieren. Unterstützt wurde das Vorhaben durch die Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück, welche Instrumente und die benötigten Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Und so legten die
Jugendlichen gemeinsam mit den Dozenten los: sie texteten, komponierten, nahmen ihren Song im
Tonstudio auf und drehten abschließend ein eigenes Musikvideo.

Der Projekttitel: „… und plötzlich ist alles anders: Frauke Rona hält die Welt in Atem“ war die Grundlage für erste Ideen, die sich im Prozess weiterentwickelten und veränderten. Von dieser anfänglichen Überschrift ist im Song wortwörtlich nur noch wenig zu hören, einzig das Wort „plötzlich“ findet sich in englischer Übersetzung im Chorus des Liedes mehrfach wieder: plötzlich bleibt alles stehen, plötzlich stoppt der Rhythmus, in dem wir uns alle befinden. Der aus einem Wortspiel entstandene Name „Frauke Rona“ war Ausgangspunkt für die Erwähnung mehrerer Personen im Songtext, die auf unterschiedliche Weise die Pandemie erleben. Genauso unvorbereitet wie uns die Pandemie traf, fügt sich aus musikalischer Sicht nach einem verhaltenen Beginn des Liedes ein rockiger Chorus ein. Inhaltlich sagt dieser Teil des Liedes aus, dass wir gezwungen sind zu warten – zu warten, bis der Beat, der Rhythmus und die Musik wieder einsetzen und sich das Leben erneut in ein buntes Treiben wandelt. Der Song bezieht sich ganz und gar auf die Musik und den Rhythmus, dessen Stillstand als eine Metapher für das Er-(Leben) in dieser Pandemiezeit zu verstehen ist. “The Rhythm Stops” – so der Titel des entstandenen Liedes – kommt somit voll und ganz ohne Corona-typische Begriffe, wie „Lockdown“, „Hygiene“ oder „Maske“, aus. Das Video hingegen greift die aktuelle Lage auf: immer steril und stets auf Abstand. Die Bandmitglieder zeigen sich eingepackt in weißen Maleroveralls, der gesamte Raum ist schützend mit Folien ausgelegt. Immer wieder eingestreut sind Szenen zu sehen, in der sich auf unterschiedliche (teils scherzhafte) Weise die einsame (Warte-) Zeit vertrieben wird.
Zusätzlich zu Franziska Apel und Fabian Wege ergänzten Marco Kampf (Audioaufnahmen und Mix) und Tristan Hachmeister (Video) das Dozententeam. Nach 3 Tagen Songwriting, einem Tag im Tonstudio und einem weiteren Videodrehtag war das Projekt für die Teilnehmenden Ende August abgeschlossen. Die Postproduktion der Aufnahmen schloss sich in den folgenden Wochen an. In kürzester Zeit ist so innerhalb eines Ferienprojektes aus 8 Jugendlichen, die sich nur zum Teil vorher kannten, eine Band geworden. Das Ergebnis dessen kann sich sehen lassen: Am 23. Oktober feierte das Video seine Online-Premiere, zu sehen auf:  www.bandatelier.de

Ein Projekt im Rahmen des Kulturmarathons.